Pflanzung Baum des Jahres


Schutzgemeinschaft Deutscher Wald –Bezirksverband Fritzlar-Homberg-

Baum des Jahres 2024, die Mehlbeere, im Kurpark gepflanzt

„Ihr, liebe Schülerinnen und Schüler, seid heute die wichtigsten Akteure“. Mit diesen Worten begrüßte der Bezirksvorsitzende der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Ehrenbürgermeister Heinrich Haupt, die Schülerinnen und Schüler der Klassen 3a und 3b der Altenburgschule Bad Zwesten mit ihren Klassenlehrerinnen Marina Dieckmann und Iris Kattner im Kurpark Bad Zwesten zur Pflanzung der Mehlbeere.

Seit 1993 organisiert die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in Zusammenarbeit mit der Gemeinde alljährlich die Pflanzung des Baumes des Jahres.

2015 wurde der Baumpfad im Kurpark angelegt und seitdem sind die Altenbugschule und das Forstamt Jesberg mit im Boot. Die Gestaltung des Baumpfades wurde seinerzeit großzügig von der Kreissparkasse gefördert, die seitdem die Jährliche Pflanzaktion mit einer Spende unterstützt, so dass die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald nicht nur die Kosten für die Mehlbeere, den von den beiden Klassen gestalteten und gut gelungen Baumsteckbrief sowie den Schilderpfosten sondern auch für das abschließende Einkehren in der Eisdiele übernehmen konnte.

Auf die Frage, ob wir Menschen auch ohne Bäume leben könnten, gab es ein einhelliges Nein der Schülerinnen und Schüler.

Bei der Aufzählung dessen, was Bäume leisten, gab es hingegen lautstarke Zustimmung:

Bäume produzieren Sauerstoff, sie binden Kohlenstoffe und bremsen den Klimawandel, sie filtern Staub und kleine Partikel aus der Luft, sie bieten Lebensraum, Nahrung, Nistplätze und Schutz für viele Tierarten, sie sind Nahrungsquellen für Menschen und Tiere, sie sind hervorragende Schattenspender, an heißen Tagen tragen sie zur Temperaturabsenkung bei und sie mindern die Windgeschwindigkeit.

Bäume sind nachwachsende Rohstoffe, liefern Holz aus dem Wald z.B. zum Bauen und für Möbel, bei der Verarbeitung anfallende Reste werden als Pellets zum Heizen verwandt.

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hat es sich zum Ziel gesetzt, die Wichtigkeit und Bedeutung des Waldes und der Bäume insgesamt deutlich zu machen und für deren Schutz einzutreten.

„Ihr seid mit eurer Beteiligung an dem Projekt Baum des Jahres im Kurpark gute Botschafter für die Bäume, die für unser aller Leben so wichtig sind“, so Heinrich Haupt. Bäume sollte man nicht nur im Kurpark und im Wald pflanzen wie kürzlich die Jugendfeuerwehren der Gemeinde sondern auch in den Hausgärten hätten sie eine wichtige Funktion.

Bürgermeister Achim Siebert bedankte sich bei Heinrich Haupt, Ehrenbürgermeister und Bezirksvorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, für das langjährige Engagement der Pflanzaktion. Die Kinder der Altenburgschule befassen sich durch das Pflanzen des Baumes somit schon frühzeitig im Unterricht mit dem Naturschutzgedanken. Ein herzliches Dankeschön geht an die Mitarbeiter des Bauhofs, die die Pflanzaktion wie jedes Jahr hervorragend vorbereitet und bei der Durchführung unterstützt haben.

Forstamtsleiter Stefan Wirxel, informierte die Anwesenden anschließend über den Baum des Jahres. In geschlossenen Waldbeständen kommt die Mehlbeere wegen ihrer geringen Größe und ihren hohen Lichtansprüchen nicht vor. Eine wichtige Bedeutung hat sie aber bei der ökologischen Gestaltung von Waldrändern und als Baumart in besonderen Biotopen, wie Trocken- oder Magerrasen. Ihre scharlachroten Früchte dienen verschiedenen Vogelarten als Nahrungsquelle im Winter. Die Mehlbeere hat ihren Namen von den reifen und getrockneten Früchten, die früher dem Brotmehl beigemischt wurden. Wirxel zeigte sich beeindruckt vom vorhandenen Fachwissen der anwesenden Grundschülerinnen und Grundschüler, die sich zuvor im Unterricht mit der Mehlbeere beschäftigt hatten.


Anschließend durften die Klassen 3a und 3b der Altenburgschule gemeinsam mit Hieronymus Pauli, Waldpädagoge im Forstamt Jesberg, die Mehlbeere pflanzen. Dank der vielen motivierten Hände war das Loch schnell ausgehoben. Mit Setzen, Düngen, Rindenmulch ausbringen und Angießen gab es für jeden etwas zu tun. Nach ein paar Gruppenfotos durften die Kinder in Kleingruppen eine Rallye quer durch den Kurpark machen und dabei zu einigen Baumarten interessante Fragen beantworten: z.B. wird das Holz des Berg-Ahorns gerne für den Bau von Geigen verwendet, oder dass in der Rot-Eiche ein Vogelhäuschen hängt. Das Lösungswort war natürlich, wer hätte es gedacht, die Mehlbeere. Das nun folgende Eis war nun reichlich verdient.

Klassenlehrerin Marina Dieckmann bedankte sich ganz herzlich bei allen Beteiligten dieses Projekts. Ganz besonders bei Herrn Pauli, der den Kindern im Vorfeld so vieles über die Mehlbeere beigebracht und sie auf das Gestalten des Steckbriefs vorbereitet hat. Dabei hat die Klasse 3b mit Hilfe von Frau Kattner die sehr ansprechenden Bilder gezeichnet und ausgemalt und stellvertretend für die 15 Kinder der Klasse 3a haben Hedi Müller, Wilhelm Sprenger und Friedrich Wessel unter Leitung von Frau Dieckmann viel Zeit in das Schreiben des Steckbriefs investiert. Es gab großen Applaus für alle und wir freuen uns darauf, nächstes Jahr wieder dabei zu sein.