Besserer Schutz durch Umbau erreicht


Vorab sei der Hinweis gestattet, dass die Straße noch einige Mängel aufweist. Eine Abnahme ist noch nicht erfolgt. Die ausführende Firma hat damit Gelegenheit, die vorhandenen Mängel alsbald zu beseitigen.

Hauptproblem an der Straße war der unzureichende Unterbau. Durch den jetzt ausreichenden Unterbau von zwischen 40 u. 50 cm friert die Straße im Winter nicht mehr hoch. Sie wird damit eine lange Lebensdauer erfahren.

Problematisch war der unzureichende Unterbau vor allem für den gepflasterten Bereich. Hier lockerten sich jährlich die Pflastersteine. Daher hatte die Gemeindevertretung beschlossen, den Pflasterbereich durch Asphalt auszutauschen. Auch der Asphalt bekam lange Längsrisse. Das ist ein Indiz, dass die Decke bald reißt.

 

Ruhiger dank „Flüsterasphalt“

Für die Anlieger ist es jetzt auch deutlich ruhiger geworden. Das Befahren der gepflasterten Teilabschnitte war relativ laut. Die Gemeinde hatte sich aufgrund eines Förderprogrammes entschieden, Flüsterasphalt einzubauen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Straße sehr stark befahren ist und die Häuser in geringem Abstand an der Straße stehen und daher großen Lärmemissionen ausgesetzt sind. Durch die Förderung war der Flüsterasphalt sogar günstiger als herkömmlicher Asphalt.

Die Fahrbahnbreite wurde beibehalten, die Breite des Asphaltanteils jedoch deutlich reduziert. Der Bereich der Gosse rechts und links (Wasserführung) wurde dafür verbreitert. Dadurch wirkt die Straße schmaler als zuvor. Zwar kann die Gosse auch befahren werden, jedoch besagt die Erfahrung, dass bei einer als schmaler wahrgenommenen Straße eine geringere Geschwindigkeit im Durchschnitt gefahren wird.

 

Verbesserung der Verkehrssicherheit

Die beiden Zebrastreifen wurden auch wieder gesetzt. Der Zebrastreifen am Kindergarten wurde mit Normprofilen um 10 cm erhöht. Nach Untersuchungen der Gemeinde hielten weniger als 50 % der Verkehrsteilnehmer am dortigen Zebrastreifen an, selbst dann, wenn Kinder über die Straße gehen wollten. Die Erhöhung ist zwar unangenehm für alle Verkehrsteilnehmer, nötigt aber insbesondere dazu, an der Stelle sehr langsam zu fahren. Dadurch erfahren die Fußgänger, vor allem auch die Kinder, die zur Schule und zum Kindergarten gehen, eine deutlich verbesserte Verkehrssicherheit.

Zur weiteren Verbesserung der Verkehrssicherheit wurde ein permanentes Messgerät vor der Schule aufgestellt. Dieses Messgerät wurde uns von der Staatskanzlei Hessen kostenlos zur Verfügung gestellt. Dafür sind wir sehr dankbar.

 

Barrierefreiheit verbessert

Die Bushaltestelle an der Schule wurde barrierefrei gestaltet. So wurde der Gehweg deutlich angehoben, damit man mit einem Rollator oder einem Rollstuhl ebenerdig in einen Bus einsteigen kann. Barrierefreie Bushaltestellen sind zwischenzeitlich in ganz Deutschland vorgesehen, damit die Teilhabe behinderter Menschen funktioniert. Bad Zwesten wird diese gesetzliche Vorgabe sukzessive je nach Geldmitteln und im Zuge von Bauvorhaben umsetzen.

Insgesamt wurden die Borde abgesenkt. Damit ist das Überqueren der Straße leichter für gehbehinderte Menschen möglich. Zusätzlich erhält die Straße durch einige bautechnische Kniffe den attraktiven Charakter eines Boulevards.

Die Unebenheiten in den Gehwegen wurden ausgeglichen. Leider hatten auch die Bäume das Pflaster angehoben. Auch hier wurde Abhilfe geschaffen.

Im Bereich der Hauptstraße sind Bäume sehr dicht an die Straße gepflanzt worden, so dass das Lichtraumprofil nur durch erheblichen jährlichen Aufwand durch den Bauhof gewährleistet werden kann. Zudem haben sich aufgrund der Trockenheit der letzten Jahre die Bäume nicht gut entwickelt, es mangelt ihnen an Vitalität. Vier der im unteren Bereich stehenden Bäume sollen noch gegen Säulenhainbuchen ausgetauscht werden. Diese Bäume haben den Vorteil, dass sie nicht zur Seite, sondern in die Höhe wachsen und mit einem relativ geringen Anteil an Laub aufwarten. Dem Gemeindevorstand ist eine Begrünung mit Bäumen wichtig. Sie dient der Verkehrsberuhigung, wertet aber auch den Straßenbereich optisch auf. Über die Maßnahme wird die Gemeindevertretung in ihrer nächsten Sitzung befinden.

Die Raiffeisenbank hat sich ebenfalls Umbauten auf ihrem Gelände vorgenommen. Kunden können jetzt besser barrierefrei den Geschäftsbereich der Raiffeisenbank, aber auch in das benachbarte Café gelangen.

Auch die Behindertenbeauftragte des Schwalm-Eder-Kreises Sigrun Gölling findet, dass die Baumaßnahmen das Gesamtbild der Gemeinde positiv verändert hat.

Bis auf wenige Ausnahmen die zu beanstanden waren, ist die Barrierefreiheit umgesetzt. Herzlichen Dank an alle Beteiligten.

Danken möchte ich auch der Raiffeisenbank, die für einen barrierefreien Zugang sowohl zur Bank als auch zum Cafe bereit war.

 

Bauamtsleiter Uwe Otto und die Behindertenbeauftragte des Schwalm-Eder-Kreises, Sigrun Gölling, sind mit den Bauarbeiten überwiegend zufrieden


 

An einigen Stellen ist der Asphalt allerdings zu hoch aufgebracht worden, sodass man es mit Rollator und Rollstuhl schwer hat. Hier muss noch nachgearbeitet werden.



Mit der Kreisverwaltung wurde vereinbart, dass die Personal-Parkplätze länger und mehr in der Anzahl werden. Dadurch kann man den kompletten Gehweg als Fußgänger nutzen.

 

Es wurden an zwei gegenüberliegende Stellen barrierefreie Bushaltestellen geschaffen. Der gepflasterte Bereich wurde dazu deutlich angehoben, sodass man viel einfacher in den Bus einsteigen kann.


Der „Zebrastreifen“ auf Höhe der Kindertagesstätte wurde um 10 cm angehoben. Autos und LKW werden genötigt an der Stelle langsamer zu fahren, sodass die Fußgänger sicherer über den Zebrastreifen gehen können.