Klimaschutzteilkonzept

Klimaschutzteilkonzept Bad Zwesten

Im Zeitraum September 2014 bis August 2015 wurde für die Gemeinde Bad Zwesten ein Klimaschutzteilkonzept durch die ITG Energieinstitut UG in Zusammenarbeit mit Vertretern der Gemeinde erarbeitet.

Das Vorhaben wurde finanziell durch das Bundesumweltministerium gefördert, das seit 2008 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative, Klimaschutzaktivitäten von der Konzepterstellung bis hin zu investiven Maßnahmen unterstützt. Von den Programmen und Projekten der Nationalen Klimaschutzinitiative sollen Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Kommunen, Unternehmen und Bildungseinrichtungen profitieren.

Die Verantwortlichen der Gemeinde Bad Zwesten, insbesondere der Bürgermeister Herr Michael Köhler Projektleiter Herr Günther Heer und Bauverwalter Herr Uwe Otto arbeiten seit vielen Jahren intensiv an der Verbesserung des Klimaschutzes.

"Mit Natur und Seele im Einklang" ist der Slogan des Kurorts Bad Zwesten und deutet bereits auf die Zielsetzung der Bemühungen hin, Klimaschutz und verantwortlichen Umgang mit Ressourcen zu pflegen.

Für die Begutachtung der energetischen Verbrauchs- und Bedarfsstrukturen wurden die öffentlichen Gemeindegebäude in Bad Zwesten mit den Ortsteilen Betzigerode, Niederurff, Wenzigerode und Oberurff-Schiffelborn ausgewählt. Dazu gehörten die Feuerwehrhäuser, Dorfgemeinschaftshäuser, Kindergärten, ein Wohnhaus, ein Jugendzentrum und von der Gemeindeverwaltung genutzte Gebäude, wie Rathaus und Bauhof. Ein besonderer Schwerpunkt stellte das Kurhaus mit Bewegungsbad dar. Die Gebäude wurden besichtigt, die wesentlichen Daten zum Zustand der Gebäudesubstanz, der technischen Anlagen, der Heizenergie- und des Stromverbrauchs aufgenommen und aus energetischer/ ökologischer Sicht bewertet. Es wurden gebäudebezogen Vorschläge von Maßnahmen zur Energie- und CO2-Einsparung sowie Einsatzmöglichkeiten für regenerative Energien erarbeitet, sich daraus ergebende Bilanzen berechnet, Handlungsstrategien abgeleitet und deren Umsetzung beschrieben.

Bei der Bewertung des tatsächlichen Einsparpotentials im gesamten Gebäudebestand ist festzustellen, dass die bestimmungsgemäße Nutzung nur teilweise vorhanden ist, d.h. Betriebsstunden, Heizwärmebedarf sind zurzeit geringer als bei Vergleichsgebäuden. Da der öffentliche Gebäudebestand relativ gering ist, sollten die Analysen auch dazu dienen, beispielhaft energetische Sanierungsmöglichkeiten an Bestandsgebäuden aufzuzeigen.

Die Analysen zeigen dass, bei ambitionierter Vorgehensweise eine Reduktion des Endenergieverbrauchs von 55 % und CO2-Emissionen von 48 % gegenüber dem Ausstoß von 2014 möglich ist. Damit wäre auch das Klimaschutzziel des Integrierten Klimaschutzkonzeptes für den Zweckverband Schwalm-Eder-West  von  mindestens 50% CO2-Einsparung bis 2020 gegenüber 1990 tendenziell erreichbar.