Das Unfassbare ist wahr geworden


An meinem 51. Geburtstag letzte Woche stand ich gut gelaunt auf und freute mich auf einen angenehmen Tag mit einer kleinen Feier. Als ich das Radio anstellte, wollte ich meinen Ohren nicht trauen. Wladimir Putin hatte einen Überfall auf die Ukraine befohlen, Russland hatte sein Nachbarland von mehreren Seiten aus angegriffen.

Solange ich zurückblicken kann, wurden in Europa die Konflikte diplomatisch gelöst, mit Ausnahme des Unabhängigkeitskrieges im ehemaligen Jugoslawien. Die Ukraine ist ein souveräner europäischer Staat, der von unserer Staatsgrenze nur knapp 1.200 km entfernt liegt. Polen und andere Länder der Europäischen Union grenzen direkt an die Ukraine.
Russland führt vor der Haustür der EU, und damit nicht so furchtbar weit entfernt von uns, einen Angriffskrieg, um eigene Interessen mit Gewalt durchzusetzen. Dabei sind bereits jetzt schon viele unschuldige Menschen Opfer dieses Krieges geworden. Die Bilder der ermordeten Menschen und auch von zerstörten Wohnhäusern machen mich sprachlos. Es ist nicht absehbar, wie sehr der russische Präsident die Welt in Trümmern legen wird, ob er das nach Demokratie strebende Nachbarland vernichtet und auch noch einen Nato-Staat angreifen wird. Das bereitet mir große Sorgen.


Aber es gibt die Hoffnung, dass der Überfall auf die Ukraine der Anfang vom Ende des Wladimir Putin ist.

Ich bin davon überzeugt, dass der Kreml-Chef die Stärke der Demokratie unterschätzt hat. Es ist die Freiheit, nach der sich Menschen sehnen und die sie mit aller Kraft verteidigen.
Putin hat es offenbar nicht für möglich gehalten, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Attacken persönlich aushält und sein Volk mutig beschützt. Wolodymyr ist zum Vorbild geworden und hat vielen die Augen geöffnet, was auf dem Spiel steht. Nicht nur die Zukunft der Ukraine ist fraglich, es steht auch der Zusammenhalt Europas auf dem Spiel. Sein Land konnte der mutige Präsident noch nicht retten. Aber er hat die Nato, die EU und die Internationale Gemeinschaft weitgehend zusammengeschweißt. Selbst Deutschland bricht mit der jahrelangen Politik des Zauderns in der Verteidigungs- und Energiepolitik.
Im Bereich der Energie sind wir sehr abhängig von Russland und damit auch erpressbar.
Unser Militärhaushalt ist dermaßen zusammengespart, dass nur noch eine Minderzahl von Flugzeugen fliegt, wenige Panzer fahren und Schiffe in See stechen können. Das wird sich jetzt ändern.

Unser Land wird eine sachgerechte Summe von 100 Mrd. Euro für die Aufrüstung der Bundeswehr bereitstellen und die Energiewende mutig und schnell voranbringen, um sich unabhängig vom russischen Gas zu machen. Außerdem wurde erstmalig zugesagt, Waffen in ein Krisengebiet, in die Ukraine, zu liefern. Diesen Preis müssen wir zahlen für die Verteidigung der Demokratie.

Ganz Europa verteidigt die Freiheit mit Geld und Waffen. Wolodymyr Selenskyj wird als Vorbild und Putin als Kriegsverbrecher in die Geschichte eingehen. Ich hoffe, dass die Staatengemeinschaft den Kriegsverbrecher Putin vor den internationalen Strafgerichtshof in Den Haag bringen wird.

 

Hilfe für die Ukraine- helfen Sie mit!                   

Die Ukraine-Krise wird auch uns als Mitbürgerinnen und Mitbürgern viel abverlangen. Wir rechnen mit Millionen von Flüchtlingen, die in Polen, seinen Nachbarländern, aber auch in Deutschland untergebracht werden müssen. Darauf müssen wir uns jetzt vorbereiten. Innerhalb unserer Gemeinde gibt es eine Reihe von ungenutzten Wohnmöglichkeiten, sozusagen eine „stille Reserve“.

Bitte melden Sie uns Unterbringungsmöglichkeiten, die Sie in kurzer Zeit bzw. auf Zeit entbehrlich machen können.

 

Wir werden innerhalb kurzer Zeit viele Menschen mit dem Lebenswichtigsten ausstatten müssen. Sobald feststeht, was gebraucht wird, werde ich einen Aufruf starten.

Bitte melden Sie sich dann bei uns, damit wir bei Bedarf schnell die wichtigsten Güter des Lebens verfügbar haben, um sie an bedürftige Flüchtlinge aus der Ukraine weitergeben zu können.

 

Für die schnelle Hilfe wird oftmals auch Geld gebraucht. Geld, um Flüchtlingen zu helfen, später aber auch, um das Land wieder aufzubauen. Wir haben daher ein Spendenkonto eingerichtet.

Bitte lassen Sie uns eine Geldspende zukommen, die wir nur ausschließlich für den Zweck der Hilfe für die Menschen in der Ukraine verwenden werden.

 

Bitte spenden Sie auf eines der folgenden Konten:

Kreissparkasse Schwalm-Eder                                 VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden eG,
Geschäftsstelle Bad Zwesten                                   Zweigniederlassung Borken Nordhessen
IBAN: DE22 5205 2154 0174 0080 60                     IBAN: DE03 5206 1303 0003 2170 43
BIC: HELADEF1MEG                                                   BIC: GENODEF1BOR

 

Als Verwendungszweck bitte angeben: Hilfe für die Ukraine.

Spendenbescheinigungen können von uns leider keine ausgestellt werden.

 

Ihr Michael Köhler
Bürgermeister