Bürgermeister übergaben neue Wärmebildkamera an die Feuerwehren

Pressemitteilung des Zweckverband Schwalm-Eder-West

„Interkommunale Zusammenarbeit bei den Feuerwehren“

Bürgermeister übergaben neue Wärmebildkamera an die Feuerwehren


Neuental – In der letzten Vorstandssitzung der Kommunen im „Zweckverband Schwalm-Eder-West“ übergaben die Bürgermeister eine neue Wärmebildkamera an die Vertreter der Feuerwehren.

 

Bildunterschrift v.l.n.r: Claus Steinmetz (Bürgermeister Wabern), Björn Nöchel (Gemeindebrandinspektor Bad Zwesten), Dr. Philipp Rottwilm (Bürgermeister Neuental), Andre Priester (Wehrführer Jesberg), Reinhold Nickel (Stellv. Gemeindebrandinspektor Jesberg), Michael Köhler (Bürgermeister Bad Zwesten), Stefan Jäger und Udo Maikranz (Stadt Borken), Heiko Manz (Bürgermeister Jesberg), Andreas Roth (Gemeinde Jesberg), Fabian Schmidt (Feuerwehr Neuental), Marcel Pritsch-Rehm (Bürgermeister Borken/Hessen)


 

Wärmebildkameras gab es in früheren Jahren nur vereinzelt und sie wurden bei den Berufsfeuerwehren bzw. durch die Landkreise zentral bei einer Feuerwehr mit Schwerpunktaufgaben vorgehalten.

 

Die Wärmebildkamera des Schwalm-Eder-Kreises war bei der Feuerwehr in Homberg (Efze) stationiert und wurde im gesamten Kreisgebiet eingesetzt.

War die Kamera bereits bei einem Einsatz gebunden, stand somit für einen weiteren Einsatz keine Wärmebildkamera mehr zur Verfügung.

 

Daher entschloss sich der Zweckverband „Schwalm-Eder-West“ bereits im Jahr 2007 für seinen Bereich eine eigene Wärmebildkamera anzuschaffen.

 

Für die Feuerwehren Schwalm-Eder-West wurde damals gemeinsam eine Wärmebildkamera „Rosenbauer Argus 4“ angeschafft. Die Kamera gehörte zu den neuesten und leistungsfähigen Modellen, die am Markt erhältlich waren.

Diese vorhandene Wärmebildkamera wurde mittlerweile bei zahlreichen Bränden, bei Brandnachschauen und bei verschiedenen Personensuchen eingesetzt.


Zwischenzeitlich haben die Kommunen und einige Feuerwehrvereine eigene Wärmebildkameras angeschafft, die jedoch beim Einsatz überwiegend im Erstangriff durch die vorgehenden Trupps eingesetzt werden.

Sie sind nur bedingt für eine Brandnachschau bzw. Personensuche geeignet.

 

Da die Wärmebildkamera „Argus 4“, trotz guter Pflege und der Vielzahl von Einsätzen mittlerweile nicht mehr die ursprüngliche Leistungsfähigkeit hat und auch nicht mehr den technischen Anforderungen entspricht, entschloss sich der Arbeitskreis „Feuerwehr“ im Zweckverband zu einer Neuanschaffung.

 

Die neue Wärmbildkamera „Argus Mi-TIC EL 3“ konnte zu einem Preis von 6.050 Euro angeschafft werden.

Diese Kamera gehört zu den leistungsfähigsten Modellen, die am Markt erhältlich sind.

Die technischen Möglichkeiten der neuen Kamera sind jedoch wesentlich umfangreicher, als noch vor 12 Jahren.

 

Trotz der Kompaktheit der Kamera ist der Bildschirm größer und die Darstellung im Display ist wesentlich besser. Die verbesserte Optik bietet ruckfreie Bilder und mehrere farbliche Wärmestufen zeigen die unterschiedlichen Temperaturen an der Einsatzstelle an. Durch punktgenaue Temperaturmessungen können versteckte Brandnester besser aufgespürt und bekämpft werden.

Mit dem Umschalten in einen empfindlicheren Modus kann die Kamera auch gut zur Personensuche eingesetzt werden.

Weiterhin ist es möglich Standbilder oder Videosequenzen zu speichern, um sie anschließend auf einem Computer in der Einsatzleitung auszuwerten.

Ein weiterer Vorteil ist das geringe Gewicht von nur ca. 800 g im Gegensatz zur alten Wärmebildkamera mit rund 1.600 g.

In der Ladestation werden Kamera und ein Ersatz-Akku zeitgleich aufgeladen. Ist die Ladestation in einem Fahrzeug installiert, kann sie vom Bordnetz des Fahrzeugs versorgt werden. Die Akkus der alten Kamera mussten an einem 230 V Stromnetz geladen werden.

 

Fazit:

Wärmebildkameras sind vielseitig einsetzbare Geräte, die bei entscheidenden Situationen wertvolle optische Eindrücke liefern.

Sie bieten Sicherheit für die eingesetzten Trupps, ermöglichen eine schnellere Personenrettung sowie eine effizientere Brandbekämpfung.

Insbesondere bei der Personensuche in verrauchten Räumen, zur schnellen Lokalisierung von Brandherden, zum Erkennen des Löscherfolgs, zur Suche nach versteckten Glut- und Brandnestern, sind sie mittlerweile im Feuerwehralltag unverzichtbar geworden.

 

Jedoch kann eine Wärmebildkamera immer nur ein Hilfsmittel sein.

Sie ersetzt keine Löschtaktiken und –techniken. Sie ist nur so gut wie ihr Bediener, der die angezeigten Bilder richtig interpretiert.

Einsätze müssen, wie auch bisher, weiterhin ohne Wärmebildkamera durchgeführt werden können, denn eine Wärmebildkamera ist ein technisches Gerät und kann durch einen Defekt ausfallen.