Kirche

Kirche

Vor der Reformation gehörte die Pfarrei Wenzigerode mit Mandern und Wega zur Kirche Sankt Brigida auf dem Büraberg und wurde Mandern als Filiale zugeteilt.

Die alte Kirche in Wenzigerode

Nachdem durch Vertrag von 1738 die Landeshoheit über das Dorf Wenzigerode vom Grafen von Waldeck auf die Landgrafen von Hessen überging, musste der damalige Pfarrer im lutherischen Mandern in der reformierten Filiale Wenzigerode ebenfalls Gottesdienst halten. Nach 1945 kam der Ort offiziell zum Kirchspiel Zwesten, wurde aber schon seit 1901 von dort versorgt.

Die alte Kirche stammte aus dem Jahre 1511. Am 29. Februar 1928 stellte der Kirchenbaumeister Bormann fest, dass die Kirche so baufällig war, dass Einsturzgefahr bestand und nur ein Abriss in Frage kam. Schließlich wurde nach langwierigen Verhandlungen seinem Votum Folge geleistet. Am 21. Juni 1931 wurde in der alten Kirche der letzte Gottesdienst gefeiert und bereits am 2. Juli 1931 begannen die Abbrucharbeiten. Am 10. Juli wurde der Grundstein für die neue Kirche gelegt und im Dezember war der Bau bis auf die Innenausstattung fertig gestellt. Geldmangel verzögerte dann den Weiterbau. Erst eine großzügige Spende vom Eigentümer des Hauses Ebersberg, Herrn Zeiß, trug dazu bei, dass Anfang 1934 die Arbeiten fortgeführt werden konnten. Der Gottesdienst fand während der Bauzeit zunächst in der Schule und später in der noch nicht fertigen Kirche statt. In den Neubau wurde die Kanzel aus der alten Kirche übernommen, die bei deren Renovierung 1687 eingebaut worden war.

Blick in die alte Kirche

Blick in die alte Kirche






Die neue Kirche

Die feierliche Einweihung des neuen Gotteshauses erfolgte am 19. August 1934.

Die Kirche wurde 1973 und 2017 renoviert.

Im zweiten Weltkrieg mussten die zwei der drei Glocken zu Kriegszwecken abgeliefert werden. Die Ersatzglocken, zwei Stahlglocken, wurden am zweiten Advent 1949 zum Gebrauch übergeben. Im Oktober 2019 wurde die Glockenanlage erneuert. In einer großartigen Spendenaktion war der erforderliche Betrag für die neuen Bronzeglocken zusammengekommen. Die Glocken sind 330 und 210 Kilogramm schwer, haben einen Durchmesser von 80 beziehungsweise 68 Zentimetern und tragen als Glockenzier, wie ihre Vorgängerinnen, die Inschriften „Ehre sei Gott“ und „Frieden auf Erden“. Die beiden Glocken wurden in der Werkstatt Albert Bachert in Neunkirchen/Baden gegossen.

Die älteste der drei Glocken stammt aus dem Jahr 1725 und wurde von Constantin Ulrich im gegossen. Die kleine Bronzeglocke wird noch heute per Hand geläutet.