Ein Besuch beim Tennisclub Bad Zwesten e. V.


Heute habe ich den 1. Vorsitzenden des Tennisvereins TC Bad Zwesten e. V. besucht. Der Verein wurde im Jahr 1979 gegründet.  Helmut Niepel war selbst über 30 Jahre lang aktives Mitglied des Vereins, hat viele Jahre auch als Trainer fungiert und selbst Turniere gespielt. Gesundheitlich ist ihm dies nun leider nicht mehr möglich. Und dennoch lenkt er die Vereinsgeschicke weiter und kümmert sich gemeinsam mit seiner Frau, die den Posten als Kassenwartin innehat, um die Belange des Vereins. Vor einigen Jahren zählte der Verein noch über 300 Mitglieder. Heute sieht das Ganze leider anders aus. Die Mitgliederzahl ist auf 39 gesunken.

Die Rahmenbedingungen

Die Saison beginnt Ende April, Anfang Mai. Gespielt werden kann dann auf drei Sandplätzen bis in den Oktober hinein. Die Plätze müssen im April auf die Saison vorbereitet und neu angelegt werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf ca. 3000 Euro. Noch kann der Verein diese Kosten durch seine Mitglieder aufbringen. „Wir reden hier aber von ein bis zwei Jahren, dann wird auch das nicht mehr möglich sein“, so Niepel. Denn nicht nur die sinkenden Mitgliederzahlen sind ein Problem. Der Vorstand kann und möchte aus Altersgründen nicht mehr weitermachen. Und wenn sich niemand findet, der diese Aufgabe übernimmt, wird es den Verein bald nicht mehr geben.



Seniorenmannschaft 60+ trifft sich mit Kameraden aus Kleinenglis

Früher gab es viele verschiedene Mannschaften, die wöchentlich aktiv im Verein gespielt haben. Von der Bambinimannschaft bis zu den Senioren und auch Turniere fanden regelmäßig statt. Heute gibt es nur noch eine kleine Seniorenmannschaft 60+, die sich in der Saison einmal wöchentlich mit Spielern aus Kleinenglis trifft, damit überhaupt genug Spieler zusammenkommen. Herr Niepel hat in den vergangenen Jahren bereits diverse Möglichkeiten ausprobiert, um für den Verein zu werben. Leider blieben diese Versuche bisher erfolglos.



Platzvermietung für Interessierte möglich

Aktuell können Interessierte den Platz für die günstige Platzmiete von 10 Euro pro Stunde bei ihm oder über die Kurverwaltung buchen. Vereinsmitglieder zahlen einen Jahresbeitrag und können die Plätze dann in der Saison dauerhaft nutzen.

 

Neue Ideen und eine einfache Rechnung

Wenn genug Spielerinnen und Spieler zusammenkämen, könnte man sicherlich auch wieder regelmäßigere Spielertreffen veranstalten. Auch eine Spielerbörse, bei der man nach Mitspielern mit ähnlichem Niveau suchen kann, wäre eine Möglichkeit. Kinder und Jugendliche könnten in den Sommermonaten wieder hier in der Gemeinde spielen und müssten nicht auf anderen Gemeinden ausweichen. Doch all dem steht ein Verein gegenüber, dessen Vorstand verständlicherweise müde ist und abgelöst werden möchte.

Die Rechnung ist ganz einfach. Angebot und Nachfrage müssen stimmen, damit ein Verein erfolgreich sein kann. Genug Kinder und Jugendliche, die Lust auf diesen tollen Sport haben, sind genauso erforderlich, wie ein neuer Trainer oder eine neue Trainerin. Und Tennis ist eine Sportart für Jung und Alt. Es ist ein Ganzkörpertraining, das die Koordination und Ausdauer verbessert und dazu noch hier, zentral im Kernort, an der frischen Luft, gespielt werden kann. Es wäre ein Verlust für unsere Gemeinde, wenn dieses Angebot bald nicht mehr fortbestehen könnte. Doch dafür braucht es neue Mitglieder. Und Menschen, die bereit wären, sich aktiv zu engagieren. Die auch einen Vereinsposten übernehmen würden oder bereit wären wieder ein Trainingsangebot für Kinder und Jugendliche zu machen. Herr Niepel und auch die anderen Vorstandsmitglieder würden hier natürlich weiterhin unterstützen und mit Rat und Tat zur Seite stehen, um den Verein nahtlos in gute Hände zu übergeben.

 

Plätze und Vereinsheim befinden sich in einem sehr guten Zustand

Noch könnten die Plätze und das Vereinsheim in einem tadellosen und gepflegten Zustand übernommen werden. Wenn es zu einer Auflösung des Vereins käme, würden die Plätze irgendwann verfallen. Dann wäre ein Neustart mit viel mehr Kraft und Kosten verbunden.


Falls dieser Artikel Sie neugierig gemacht hat und Sie (aktiv oder passiv) helfen möchten, dass Tennis als wertvolles Freizeitangebot weiterhin für unsere Gemeinde bestehen kann, melden sie sich gern. Direkt bei Herrn Niepel unter der Nummer: 05626-1734 oder bei mir unter der Nummer: 01520 – 3467990

Karina Koch