Feldhecke im Bodenfeld wird gepflegt


Im Jahr 1999 wurde im Bad Zwestener „Bodenfeld“ entlang des Teerweges zur Ottomühle eine größere Hecke angelegt, um mehr Struktur für die Vogelwelt in die offene Feldflur zu bringen.

Heckenfunktionen gingen verloren

Seit dieser Zeit ist die Hecke alljährlich gewachsen und hat nach und nach ihre eigentlichen Funktionen als Hecke verloren. Vielmehr ist sie inzwischen in ihrem Inneren stark verkahlt und zeigt deutliche Eigenschaften, die eher für Wald typisch sind.

Durch dieses Herauswachsen aus dem Heckenstadium hat sie stark an Attraktivität für die Vogelwelt verloren. Dies soll nun wieder durch eine regelmäßige und planvolle Pflege verbessert werden.

In enger Zusammenarbeit mit dem Rebhuhn-Projekt sowie der unteren Naturschutzbehörde wurde nun ein Pflegeplan für diese große Heckenstruktur erarbeitet, nach welchem die Gemeinde Bad Zwesten die Pflege in den kommenden Jahren regelmäßig und schrittweise durchführen wird.

Abschnittsweise Pflege auf vier Jahre verteilt

So wird die gesamte Länge der Feldhecke in vier, etwa gleichgroße, Pflegeabschnitte unterteilt. In den kommenden Jahren wird nach und nach jeder dieser Abschnitte durch „Auf-den-Stock-setzen“ durch die Gemeinde Bad Zwesten verjüngt. Das abgeschnittene Material wird direkt vor Ort horizontal eingebaut und bietet so zusätzliche Brutmöglichkeiten für die verschiedenen Vogelarten; auch Rebhuhn und Feldhase können dann wieder einen windgeschützten Platz finden.

Die Gehölze werden in einer Höhe beschnitten, dass sie im Frühling wieder austreiben können und sich auf diese Weise verjüngen.

Kahlschlag der gesamten Hecke wird vermieden

Auch wenn auf dem jeweiligen Pflegeabschnitt ein kleinflächiger Kahlschlag entsteht, so kann durch das abschnittsweise Vorgehen ein kompletter Kahlschlag der Hecke vermieden werden und lässt eine reich strukturierte Feldhecke entstehen, welche Brut- und Versteckmöglichkeiten für eine Vielzahl an Vögeln mit unterschiedlichen Bedürfnissen bietet. Hierdurch bleiben weiterhin Bereiche mit blühenden und Beeren tragenden Gehölzen erhalten.

Wenn die Hecke nach frühestens vier Jahren wieder verjüngt ist, kann nach einer Pflegepause von zwei bis drei Jahren erneut mit einem Pflegeturnus auf den vier Abschnitten begonnen werden.

Viele Vogelarten werden gefördert

Von einer solchen abschnittsweisen Heckenpflege profitieren besonders Vogelarten, die in einer weitläufigen Landschaft auf Heckenstrukturen angewiesen sind wie beispielsweise die verschiedenen Arten der Finken, der Grasmücken und der Hänflinge. Auch seltener vorkommende Arten wie Baumpieper, Braunkehlchen oder Neuntöter werden gefördert.