Gedenken aus Anlass des Volkstrauertages


Pfarrerin Dorothea Wecker und die Konfirmandinnen und Konfirmanden haben einen würdevollen Gottesdienst gehalten. Im Anschluss daran haben sich rund 60 Jugendliche und Erwachsene zu einer Gedenkveranstaltung am Mahnmal auf dem Friedhof in der Kerngemeinde versammelt.

Bürgermeister Köhler hielt eine Ansprache. Er erläuterte, dass er Kriegsgräberstätten und Soldatenfriedhöfe als Zeichen für die Versöhnung zwischen den Völkern empfindet. Die toten Soldaten der kriegsbeteiligten Länder seien unter einer Erde bestattet, über ihren Gräbern weht der gleiche Wind und es scheine die gleiche Sonne. Hier wird die Sinnlosigkeit des Krieges besonders deutlich.

In Gesprächen hatte Bürgermeister Köhler herausgehört, dass der Sinn des Volkstrauertages nicht mehr allen Bürgerinnen und Bürgern klar ist. Man verbindet den Gedenktag mit Erlebnissen einer anderen Generation. Er wird als etwas altmodisches und verstaubtes, als ein Relikt des 20. Jahrhunderts wahrgenommen.

Köhler wies daraufhin, dass der Volkstrauertrag auch gerade aufgrund der Lehren der Vergangenheit mit 55 Millionen getöteten Menschen im 2. Weltkrieg und aufgrund der aktuellen Kriege in der ganzen Welt hochaktuell sei.  

Der Volkstrauertag sei notwendig, da er den Menschen die Möglichkeit gebe, sich die Folgen von Krieg und Gewalt zu vergegenwärtigen, die eigene Haltung zu überdenken und an die Verantwortlichen zu appellieren, andere Wege für eine Konfliktlösung zu finden. 

Der Volkstrauertag gelte der Erinnerung. Er sei Gedenken und Trauer für alle Opfer von Krieg und Gewalt.

Die Erinnerung müsse an die Jugend weitergegeben werden. Insofern befand es der Bürgermeister als positiv, dass sich eine Reihe von Konfirmanden an der Ausgestaltung des Gedenktages aktiv beteiligten.

Herr Jochen Knauff begleitete die Gedenkveranstaltung musikalisch. Er trug auf der Trompete das Stück „Ich hatte einen Kameraden“ vor.

Es folgte ein Totengedenken.

Nach Abschluss der Gedenkveranstaltung verharrten noch eine Reihe von Teilnehmern vor dem Mahnmal und tauschten sich aus.



Wir bedanken uns bei den Konfirmandinnen und Konfirmanden für ihre Mitarbeit bei der Ausgestaltung des Volkstrauertags.